Veröffentlichungsdatum: 07/07/2025
Soubise: eine Reise zwischen Meer, Geschichte und Gastronomie
Ein Juwel an der Charente
Soubise, malerisch an den Ufern der Charente gelegen, ist eine charmante Stadt in der Charente-Maritime. Sie öffnet sich Richtung des prachtvollen Pertuis d’Antioche, der Meerenge zwischen Île de Ré und Île d’Oléron – wahre Schätze der französischen Küste. Diese idyllische Szenerie bietet Bootsbegeisterten unzählige Möglichkeiten: Segeln zwischen Dünen, Salzwiesen und Klippen, erkunden der nahegelegenen Inseln wie Aix, Madame und Fort Boyard oder ein Ausflug weiter hinaus Richtung Vendée und Loire-Atlantique.
➡️ Sehenswert:
- Der Leuchtturm Chassiron
- Port de la Côtinière, Saint-Pierre d’Oléron
- Fort Boyard
Weiter stromaufwärts eröffnet sich eine andere Landschaft – ideal für entspannte Ausflüge: Lastkähne, Ruderboote und Freizeitboote gleiten über knapp 200 km friedlicher Wasserstraßen und verbinden Städte mit reichem Erbe wie Rochefort, Saintes, Cognac und Angoulême.
➡️ Nicht verpassen:
- Bourg-Charente
- Cognac
- Rochefort
- Fort Lapointe, Fouras
- Fontaine royale de Lupin, Saint-Nazaire-sur-Charente
Port Adhoc Soubise – nur 5 Seemeilen von der Atlantikküste über die Charente entfernt
Unser Trockenhafensystem in der Charente-Maritime, Port Adhoc Soubise, bietet Yachteignern herzliche Gastfreundschaft und umfassende Services. Das professionelle Team empfängt eine Vielzahl an Motorbooten, Einrumpf‑ und Mehrrumpf‑Yachten bis zu 16 Metern. Es ist ein idealer Ort, um eine Überfahrt vorzubereiten oder Reparaturen an Bord vorzunehmen.

Geschmacksnoten der Charente-Maritime: Ozean, Marschland & ländliche Tradition
Die Charente-Maritime vereint Küste und Landesinneres. Ihre großzügige Küche wird geprägt von atlantischer Meeresluft, Salzwiesen und regionalen Weinbergen. Von den Austern aus Marennes‑Oléron bis zum Pineau des Charentes – jeder Stopp in dieser Region lädt dazu ein, das Terroir zu genießen.
Marennes‑Oléron‑Austern – Stolz der Flussmündung
Marennes‑Oléron ist Europas führende Austernregion und eine der wenigen, die ihre Austern in sogenannten „claires“ – ehemaligen Salzwiesen – veredelt. Diese besondere Methode verleiht den Austern eine feine salzige Note, eine feste Textur und eine unvergleichliche Mineralität.
Bekannte Sorten:
- Fine de Claire: leicht, knusprig und stark salzig
- Spéciale de Claire: fleischiger und milder im Geschmack
- Pousse en Claire: eine seltene Delikatesse mit kräftigem, lang anhaltendem Aroma

➡️ Wo kann man sie probieren?
- La Cabane du Chapus, Bourcefranc-le-Chapus
- Bar à huîtres Le Mollin, Bourcefranc-le-Chapus
Pineau des Charentes – Lokale Süße zum Genießen
In der Region durch einen glücklichen Zufall im 16. Jahrhundert entstanden, ist Pineau des Charentes ein feiner Aperitif aus Traubenmost und Cognac‑Eau‑de‑Vie. Ob weiß oder rosé – er offenbart Aromen von reifen Früchten, Honig und gelegentlich Trockenfrüchten.
Perfekte Begleiter:
- Eine Platte mit regionalen Käsesorten (junger oder gereifter Ziegenkäse)
- Eine süß-salzige Vorspeise (Melone, Schinken, Foie gras)
- Dessert mit Karamell oder Steinobst

➡️ Wo probieren?
- Le Relais des Vignes, Rochefort
- La Galerie de l’Alambic, Fouras
Die Jonchée, eine Spezialität aus der Charente-Maritime
Die Jonchée ist eine typische Spezialität aus der Charente-Maritime. Dieser Frischkäse aus Kuhmilch wird in Binsen (joncs) geformt, daher auch sein Name. Durch diese traditionelle Formgebung erhält er seine längliche Form und seine charakteristischen Streifen. Die Jonchée ist leicht, weich und hat ein subtiles Schilfaroma. Sie wird wegen ihrer Frische und ihrer pflanzlichen Milde geschätzt. Sie wird oft als Dessert pur oder mit etwas Zucker, Konfitüre oder einem Schuss Pineau des Charentes genossen. Außerhalb ihrer Herkunftsregion ist sie selten zu finden, aber bei einem Zwischenstopp in der Charente unbedingt zu probieren!

Soubise-Sauce – Ein kulinarisches Erbe
Hinter dieser eleganten Sauce verbirgt sich eine noble Geschichte. Sie soll nach Marschall Charles de Rohan‑Soubise benannt sein, einem Minister unter Ludwig XV und leidenschaftlichen Feinschmecker. Die auf Zwiebeln und Béchamel basierende Sauce passt hervorragend zu Geflügel, hellem Fleisch und Gemüsen wie Spargel oder gedämpften Kartoffeln – ein Paradebeispiel französischer Kochkunst.
Rezept: Soubise‑Sauce
Zutaten (für 4 Personen)
- 100 g Butter (Charentes‑Poitou AOP)
- 50 g Mehl
- 500 ml Vollmilch
- 400 g süße Zwiebeln
- 1 Prise Salz
- 1 Prise Muskatnuss
- (optional) 1 EL Crème fraîche
Utensilien
- Schälmesser
- Schneidebrett
- Pfanne
- Topf
- Schneebesen
- Stabmixer (optional)
Zubereitung
- Zwiebeln vorbereiten: Süße Zwiebeln fein schneiden.
- Zwiebeln anschwitzen: In einer Pfanne 50 g Butter schmelzen. Die Zwiebeln bei niedriger Hitze ca. 15 Minuten glasig dünsten, nicht bräunen lassen.
- Béchamel zubereiten: Restliche Butter im Topf schmelzen, Mehl einrühren und 2 Minuten anschwitzen. Nach und nach kalte Milch unter ständigem Rühren zufügen, bis die Sauce eindickt.
- Sauce mischen: Die gedünsteten Zwiebeln unter die Béchamel rühren, mit Salz und Muskat abschmecken. Für eine besonders glatte Konsistenz nach Belieben mit einem Stabmixer pürieren.
- Abschmecken: Für mehr Cremigkeit kurz vor dem Servieren Crème fraîche unterheben.
Rezept: Leichter Fruchtsalat
Nach der üppigen Soubise‑Sauce bietet sich ein leichter Nachtisch an. Ein frischer Fruchtsalat bringt Leichtigkeit und Frische auf den Tisch.
Zutaten (für 4 Personen)
- 2 Birnen (Williams oder Comice)
- 2 Äpfel (Gala oder Pink Lady)
- 1 Orange
- 1 rosa Grapefruit
- 1 Limette
- Einige frische Minzblätter
- 2–3 EL flüssiger Honig
- (optional) Granatapfelkerne oder geröstete Mandelblättchen
Utensilien
- Schneidebrett
- Messer
- Schüssel
- Löffel
- Zestenreibe
Zubereitung
- Birnen und Äpfel schälen, entkernen und in kleine Stücke schneiden. Orange und Grapefruit „à vif“ schälen, filetieren. Limettenschale fein abreiben, Limettensaft auspressen.
- Alles Obst in eine Schüssel geben.
- Feingehackte Minze zugeben.
- Mit Limettensaft und Honig beträufeln.
- Vorsichtig mischen.
- In Schälchen anrichten.
- Nach Belieben mit Granatapfelkernen oder Mandelblättchen garnieren.
Zwischen anspruchsvoller Kochkunst und einfachen Genüssen zeigt uns dieser Stopp in Soubise, dass ob auf See oder an Land, jede Mahlzeit eine Gelegenheit ist, Geschichte und lokale Aromen zu entdecken.
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