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Tenya- und Madai-Angeln: zwei Techniken zum Ausprobieren im Mittelmeer

Tenya- und Madai-Angeln: zwei Techniken zum Ausprobieren im Mittelmeer

Mittelmeer-Skipper – und auch andere – kennen Sie die Angeltechniken Madai und Tenya? Stéphane, Bootsbesitzer im Port Adhoc Leucate und leidenschaftlicher Angler, stellt zwei Methoden vor, die er besonders schätzt.
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Veröffentlichungsdatum: 30/09/2025

Stéphane Velazco besitzt ein Motorboot des Typs Cap Camarat, mit dem er sehr regelmäßig zum Angeln hinausfährt. Seit über 10 Jahren ist sein Boot im Trockenhafen von Port Adhoc Leucate eingelagert: seither geht er jede Woche hinaus – ob für kurze Ausfahrten oder längere Törns!

An Bord seines Cap Camarat, allein oder mit Freunden, und das ganze Jahr über, betreibt er Freizeitangeln rund um den Hafen – in Küstengewässern, Offshore-Bereichen und sogar in der Lagune von Leucate.

Was Stéphane neben dem Segeln und dem Fang edler Fischarten besonders liebt, ist, seine Leidenschaft zu teilen! Deshalb gibt er auch Tipps und Einblicke in seinem YouTube-Kanal Ganguise Pêcheur.

Als wir ihn baten, im Port Adhoc Blog eine Angeltechnik vorzustellen, konnte der Enthusiast nicht ablehnen… und er entschied sich sogar, gleich zwei Methoden zu präsentieren!

Tenya und Madai: zwei leicht umzusetzende Angeltechniken

„Jeder kennt mehr oder weniger Tenya- und Madai-Angeln. Aber nur wenige üben es tatsächlich aus! Dabei hat fast jeder bereits das nötige Material in seiner Tacklebox“, beginnt Stéphane.

Er erklärt, dass beide Techniken einfach umzusetzen sind:
„Man braucht nicht viel Ausrüstung: nur eine Rute, eine Rolle, ein paar Köderhalter, Madais oder Tenyas, einen kleinen Köder und ein paar Garnelen.“

Außerdem erfordern sie keine besondere Vorbereitung: „Man nimmt fünf oder sechs Köder aus dem Gefrierfach, eine Rute, zwei oder drei Kunstköder – und los geht’s! Schon kann man angeln.“

Erfolgreich angeln mit Madai und Tenya

Die Madai-Technik

Beim Madai-Angeln soll der Madai einen kleinen Tintenfisch imitieren.

„Die Technik besteht darin, den Madai bis zum Grund sinken zu lassen, dabei immer Kontakt mit der Schnur zu halten. Dann kurbelt man ihn 3–4 Meter hoch, lässt ihn wieder sinken… und wiederholt das Ganze. Das nennt man den Aufzug“, erklärt Stéphane.

Die Tenya-Technik

Das Tenya-Angeln ist eine weitere, bei den Anglern von Port Leucate sehr beliebte Methode: „Hier verwendet man einen Bleihaken, einen Skirt und eine Garnele – entweder ganz oder geschält.“

Die Technik besteht darin, den Köder leicht über dem Grund schweben zu lassen (20–30 cm) und das Boot treiben zu lassen. Zwischendurch stellt man wieder Bodenkontakt her.

Welche Fische lassen sich mit diesen Techniken fangen?

„Tenya und Madai sind Multi-Spezies-Techniken, die wir hier in Port Leucate anwenden, die man aber zum Beispiel auch im Atlantik nutzen kann“, erklärt der begeisterte Angler. „Gerade weil es Multi-Spezies-Techniken sind, eignen sie sich perfekt für Freizeitangler, die keine langen Angeltouren machen oder nicht zu viel Spezialausrüstung kaufen möchten.“

Beide Stile zielen oft auf Sparidae oder edle Arten wie Schwarze Zahnbrasse, Dentex, Goldbrasse, Weißbrasse oder Wolfsbarsch.

„Dentex, Zahnbrasse, Weißbrasse, Wolfsbarsch oder andere Arten… mit Madai oder Tenya ist es immer eine Überraschung! Auch Lippfische, die sehr gefräßig sind, beißen gerne: Meistens fängt man neun Lippfische für einen Edelfisch… etwas nervig, aber so ist das Spiel!“ lacht Stéphane.

Der größte Barsch, den Stéphane mit einem Tenya-Rig gefangen hat

Er erinnert: „Sobald Sie Fische in passender Größe gefangen haben, vergessen Sie nicht, die Schwanzflosse abzuschneiden – so entsprechen Sie den Vorschriften!“

Ausrüstung für Tenya- oder Madai-Angeln

Für das Tenya- oder Madai-Angeln nutzt Stéphane:

  • Eine vielseitige Rute mit 2 bis 2,40 Metern Länge
  • Eine 3000–4000er Baitcasting-Rolle
  • Eine dünne PE1-Geflochtene (0,14 mm)
  • Eine leichte Monofil-Vorfachschnur

„Ich empfehle immer, leichtes Gerät zu verwenden, statt große und schwere Ruten: je feiner das Gerät, desto sensibler das Angeln. Für das Gewicht gilt: 1 bis 1,5 Gramm pro Meter Schnur – also z. B. 10 bis 15 Gramm für 10 Meter.“

Und was sind die besten Köder?

  • Für das Madai-Angeln kann man ein kleines Stück Tintenfisch hinzufügen, um die Attraktivität zu erhöhen.
  • Für Tenya empfiehlt Stéphane Garnelen – geschält oder ungeschält, kleine Nordseegarnelen oder, wie er, tiefgefrorene kleine Gambas: „Die findet man überall und kann sie bequem im Gefrierschrank aufbewahren.“

Beste Bedingungen für diese Angeltechniken

Stéphane rät, bei geringer Drift zu angeln: ideal sind 0,3 bis 0,8 Knoten.
„Zu viel Wind, zu viel Strömung, zu starke Drift… das ist beim Angeln nie gut!“

Madai und Tenya: Stéphane’s Rekorde und Lieblingsplätze

„Mit Tenya habe ich letzten Frühling meinen Rekord gefangen: einen riesigen Wolfsbarsch von 5–6 Kilo. Mit Madai fange ich regelmäßig große Dentex von 4–5 Kilo. Aber die fange ich weit draußen: dafür braucht man den Hochseeschein und ein gut ausgerüstetes Boot. Küstennah kann man kleinere Dentex zwischen 500 Gramm und 1 Kilo fangen: immer noch sehr angenehm!“

Rund um Port Leucate empfiehlt er die Klippen als besten Platz: „Wo Felsen sind, gibt es immer mehr Fische!“

Stéphane’s letzter Tipp für Freizeitangler

Zum Schluss möchte Stéphane noch einen Rat geben: dranbleiben!

„Auf See ist es verrückt: An manchen Tagen beißt gar nichts. Aber wenn man am nächsten Tag mit derselben Technik an denselben Platz zurückkehrt, kann man plötzlich fangen. Die Bedingungen ändern sich so schnell – jedes Mal ist es eine Überraschung.“

Weiterführende Informationen:

➡️ Einen Wolfsbarsch mit Tenya angeln, ab Port Adhoc Leucate

➡️ Dentex-Angeln mit Madai im Mittelmeer

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